Umweltpreis 2024
Der Umweltpreis des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen wurde heuer zum 12. Mal verliehen und würdigt das vielfältige Engagement von Kindern und Jugendlichen für den Natur- und Umweltschutz.
Es war diesmal eine erfreulich hohe Beteiligung, 20 Bewerbergruppen, so viele wie nie zuvor. Das Preisgeld wurde deshalb auf insgesamt 5.000 Euro angehoben. Zur Verleihung des Umweltpreises wurden die 1. und 2. Preisträger der vier Altersgruppen – Kindergärten, Grundschulen, weiterführende Schulen und junge Erwachsene - eingeladen. Die Siegerehrung nahm Landrat Manuel Westphal persönlich vor.
Bereich „Kindergärten“
Im Bereich „Kindergärten“ ging der mit 400 Euro dotierte 1. Preis an die KITA St. Johannis See-Eroberer in Muhr am See für das Projekt „Wasser“.
In Deutschland beträgt der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch pro Person 125 Liter. Den Kindern wurde vermittelt, wie kostbar Wasser ist, wo sie Wasser einsparen können, wie eine Kläranlage funktioniert und außerdem wurde mit einem selbstgebauten Filter verschmutztes Wasser gereinigt.
Der Natur- und Erlebniskindergarten Altmühlwiese in Alesheim freute sich über den mit 300 Euro dotierten 2. Preis. Bei dem Projekt „Kiebitz – Vogel des Jahres in unserer Nachbarschaft“ erfuhren die Kinder viel über den Wiesenbrüter und wodurch er stark gefährdet ist. Kinder lernen auf diese Weise wertvolle Arten in ihrer direkten Nachbarschaft kennen und erfahren wie wichtig ein achtsamer Umgang mit ihnen ist.
Kategorie „Grundschulen“
In der Kategorie „Grundschulen“ erhielt die Grundschule Süd in Gunzenhausen den 1. Preis (400 Euro) für ihr Projekt „Auf in den Schulwald – Den Wald im Jahreslauf erleben, pflegen und gestalten.“
Das ganze Jahr über finden Aktionen, wie Müll sammeln, Fledermausexkursion, Baumpflanzungen, aber auch regulärer Unterricht und vor allem ein intensives Walderleben statt.
Der 2. Preis (300 Euro) ging in dieser Kategorie an die Grundschule Langenaltheim für ihr Projekt „Ist doch nur eins!“. Weltweit entstehen pro Tag ca. 3,5 Millionen Tonnen Müll. Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen haben unter dem Motto „Ist doch nur eins!“ an die Vermeidung von Müll appelliert und außerdem einen Müllaufräumtag und einen Flohmarkt veranstaltet.
Kategorie „weiterführende Schulen“
Im Bereich „weiterführende Schulen“ wurde dem Werner-von-Siemens-Gymnasium in Weißenburg der 1. Preis (400 Euro) für mehrere nachhaltige Projekte verliehen.
Eines davon ist der „besondere Stadtführer durch Weißenburg“, der für die Schulfamilie zusammengestellt worden ist. In diesem werden alternative Einkaufsmöglichkeiten (regional, bio, nachhaltig, sozial und fair) aufgezeigt. Das Bewusstsein für „verantworteten Konsum“ soll dadurch gefördert werden.
Der 2. Preis (300 Euro) ging an das Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen für das Projekt „Kühe auf der Vogelinsel?“
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b haben zusammen mit ihrer Lehrerin ein Video gedreht, in dem die Zusammenhänge der Beweidung auf der Vogelinsel und der Förderung der Artenvielfalt verständlich erklärt werden. Die Kinder haben sich damit beschäftigt, wie die Ökolandwirtschaft zum Erhalt der Biodiversität speziell in Wasserschutzgebieten beitragen kann.
Gleich gut abgeschnitten hat die Römerbrunnenschule Weißenburg. Die Klasse 5b freute sich über den 2. Preis (300 Euro), den sie für ihr nachhaltiges und ressourcenschonendes Projekt „Wir stellen Shampoo, Duschbad und Seife selbst her“ erhalten haben. Für die Pflegeprodukte wurden nur natürliche Zutaten (keine Chemie!) verwendet und sie wurden in wiederverwendbare Pumpflaschen abgefüllt.
Kategorie „junge Erwachsene“
In der Kategorie „junge Erwachsene“ wurde der 1. Preis (400 Euro) der Klasse MWM11 vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum für das Projekt „Taschenascher“ verliehen.
Zigarettenkippen sind weltweit das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt. Die Giftstoffe in jeder weggeworfenen Zigarettenkippe verseuchen 40 - 60 Liter Grundwasser bzw. wirken sich negativ auf Pflanzenwachstum und Tiere aus. Die Verrottung einer Zigarettenkippe dauert 10 - 15 Jahre.
Um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten haben die Berufsschülerinnen und -schüler einen hochwertigen „Taschenascher“ konstruiert und aus Aluminium hergestellt. Den können Raucher in der Hosentasche mitführen und bei Bedarf mit bis zu drei Zigarettenkippen füllen.
Über den 2. Preis (300 Euro) freute sich die Evangelische Landjugend Stetten, die in den vergangenen Jahren bereits mehrmals erfolgreich am Umweltpreiswettbewerb teilgenommen und ihr Projekt „Jugendliche engagieren sich für die Umwelt“ fortgeführt hat. Neben der alljährlichen Obstbaumschnittaktion wurden von den Jugendlichen Gelbbauchunkentümpel freigelegt, Bäume gepflanzt und eine artenreiche Blühwiese angelegt.
Die weiteren Preisträger sind die Schulgarten- und Bienen-AG des Werner-von-Siemens-Gymnasiums Weißenburg, die Grundschule Ellingen, die Realschule Hensoltshöhe (Garten AG), die Grundschule Weißenburg (Umwelt AG), die Grundschule Absberg-Haundorf (Schulgarten AG), die Mittelschule Absberg-Haundorf (Ethikgruppe der Klassen 5 und 6), die Alesheimer Storchenkinder, die Astrid-Lindgren-Grundschule Gnotzheim, die Brombachsee-Mittelschule Pleinfeld-Ellingen (OGTS), die Grund- und Mittelschule Markt Berolzheim /Dittenheim (offener Ganztag) und die Grundschule Alesheim (Mittagsbetreuung).
Sie alle erhalten Geldpreise von 50 bis 250 Euro.