Kaffeepause in Weißenburg
 
 

Wirtschaftsstandortstrategie

Im Jahr 2023 wurde vom Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine Wirtschaftsstandortstrategie entwickelt. Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Weißenburg-Gunzenhausen weiter zu stärken. Der Prozess, bei dem natürlich auch die regionale Wirtschaft sowie Vertreter der Kommunalpolitik beteiligt waren, erstreckte sich über das gesamte Jahr 2023. Begleitet wurde der Landkreis dabei von der Agentur LennardtundBirner. Die Umsetzung der Ergebnisse beginnt nun im Jahr 2024.

Die Wirtschaftsregion Altmühlfranken befindet sich wie viele andere Regionen inmitten eines Transformationsprozesses, welcher durch die Corona-Pandemie und die Ukraine-Krise zusätzlich an Dynamik gewonnen hat. Insbesondere die Kunststoff- und Automobilzuliefererindustrie, aber auch die metallverarbeitenden Betriebe und die traditionelle Steinindustrie sieht sich zukünftig großen Herausforderungen gegenüber. Ebenso steht die mittelständisch geprägte Wirtschaft vor Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz wie auch Nachwuchs- und Fachkräftesicherung.

Der Bedarf für diese Strategieentwicklung wurde bereits im Leitbildprozess Altmühlfranken 2030 aufgezeigt.

Um diesen Herausforderungen seitens des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, insbesondere der Zukunftsinitiative altmühlfranken im Fachbereich Wirtschaftsförderung, zielorientiert begegnen zu können, wurde seitens des Landrates und der Wirtschaftsförderung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik und der Wirtschaft eine „Wirtschaftsstandortstrategie“ ausgearbeitet. Diese Lenkungsgruppe steuerte den Prozess.

Der Strategieprozess beinhaltete umfangreiche Erhebungen von Struktur- und Sekundärdaten zum Standort Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die die derzeitige Situation – auch im Vergleich zu anderen Gebietseinheiten – abbildeten. Ergänzt wurde die Faktenanalyse durch eine Unternehmens- und Expertenbefragung.

Aus der IST-Analyse wurden folgende wirtschaftliche Hauptkompetenzfelder des Wirtschaftsstandortes abgeleitet und konkrete Maßnahmen und Projekte ausgearbeitet: Kunststoffverarbeitung und Metallbearbeitung, Naturstein mit vor- und nachgelagerten Bereich Bauen und Wohnen sowie Tourismus.

Neu in der Wirtschaftsförderung ist der aktive Unternehmensservice mit Förder- und Innovationslotsen.

Der Innovationslotse betreut das Kompetenzfeld Kunststoffverarbeitung und Metallbearbeitung mit vor- und nachgelagerten Bereichen – also die gesamte Wertschöpfungskette im Landkreis. Eine gezielte Unterstützung der Unternehmen steht im Vordergrund und ist vielfältig. Eine Stärkung des Kompetenzfeldes sowie eine Weiterentwicklung des kunststoffcampus bayern gemeinsam mit den Hochschulen und Unternehmen der Region ist das Ziel.

Der Förderlotse kennt die „Förderlandschaft“, ist Experte für die staatlichen Förderprogramme, hält Kontakte zu Fördermittelgebern und informiert aktiv die Unternehmen der Region über mögliche Förderprogramme.

Die Unterstützung aller Unternehmen im nachhaltigen, verantwortungsvollen Wirtschaften durch die Erweiterung des Netzwerkes UNNA sowie der Ertüchtigung des Kompetenzfeldes Naturstein in Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette Bauen und Wohnen ist auch Teil der Strategie. Beides soll über professionelle Netzwerkarbeit geschehen.

Das neue Aufgabenfeld Standortmarketing schärft das Profil der Wirtschaftsregion Altmühlfranken und vermarktet diese, um Arbeitskräfte am Standort zu halten und neue auf die Region und ihre Unternehmen aufmerksam zu machen.

„Die Wirtschaftsstandortstrategie wurde im Dialog mit Politik und Wirtschaft erarbeitet und vom Kreistag am 11.12.2023 beschlossen. Dadurch haben sich die politischen Gremien gemeinsam mit der Wirtschaft dafür entschieden, die Unternehmen im Landkreis durch die Wirtschaftsförderung gezielt, fokussiert und nachhaltig zu unterstützen und die Wirtschaftsregion zielorientiert zu vermarkten. Wir setzen diese Strategie in 2024 in einem fortgeführten Dialog von Politik und Wirtschaft um und stärken dadurch gemeinsam unsere Wirtschaft. Dies wird sich auf die gesamte Region positiv auswirken“, so Landrat Manuel Westphal.