Landrat Manuel Westphal bei Marmor Stettinger

Anlässlich der bayerischen Woche der Aus- und Weiterbildung vom 26. Mai bis 01. Juni 2025 besuchte Landrat Manuel Westphal gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen die Firma Marmor Stettinger im Weißenburger Ortsteil Dettenheim.
Das Familienunternehmen gibt es mittlerweile schon seit über 50 Jahren, seit fast 20 Jahren wird es in dritter Generation von Steinmetzmeister Mario Gruber geführt. Neben der Bearbeitung und Veredelung von Stein in handwerklichen und industriellen Techniken, bekommen Kunden dort alles aus einer Hand: ausführliche Beratung, fachkundige Planung, Kundenbetreuung, Aufmaß, Lieferung und Verlegung und Selbstabholung.
Auf den ersten Blick lässt die Betriebsstätte gar nicht erahnen, was das Unternehmen bietet. In einem Ausstellungsraum und einem umfassenden Materiallager im Außenbereich erhält man einen Überblick über das vielfältige Leistungsspektrum. Dieses reicht von Wand- und Bodenbelägen, Innen- und Außentreppen, individuellen Fensterbänken, funktionellen Küchenarbeitsplatten und Bädern, über Terrassen- und Balkongestaltungen, Massivarbeiten in Stein (z. B. Umrahmungen, Abdeckungen, Balustraden, Säulen, Pfeiler oder auch Gewölbe) bis hin zu Fassadenverkleidungen und Lohnarbeiten.
Bis zu 70 Prozent der Aufträge werden aus heimischem Naturstein gefertigt. Was die Kunden anbelangt, so kommen nur etwa 5 Prozent aus dem heimischen Landkreis. Circa 10 Prozent liegen im näheren Umkreis – der Rest ist deutschlandweit verteilt, u. a. in Großstädten wie München, Augsburg oder Hamburg. „Wichtig ist für uns der Mix aus großen und kleinen Aufträgen. Große Aufträge müssen immer auch von unserem kleinen Familienunternehmen stemmbar sein. Wir schalten keine explizite Werbung. Im privaten Bereich gelangen wir meist über Empfehlungen und Mund-zu-Mund-Propaganda zu unseren Aufträgen“, erläutert Geschäftsführer Mario Gruber.
Insgesamt hat die Firma zwölf Mitarbeiter, die sich etwa gleichmäßig auf die Bereiche Produktion, Büro, Außendienst und sonstige Tätigkeiten aufteilen. Grundsätzlich bildet der Betrieb mit dem „Naturwerksteinmechaniker“ und dem „Steinmetz“ zwei Berufe aus. „Ausgebildete Fachkräfte sind in der Produktion ein Muss, da viel handwerkliches Können gefragt ist“, so Daniela Gruber. „Fachkräfte können sich gerne initiativ bewerben. Ab September steht auch noch ein Ausbildungsplatz zur Verfügung. Einen ersten Eindruck von den Berufsbildern kann man im Rahmen eines Schnupperpraktikums von mindestens einer Woche erhalten“, ergänzt sie.
Über ein solches gelangte auch Klara Schlund aus Eichstätt zu Marmor Stettinger und entschied sich daraufhin für eine Auszubildung zur Naturwerksteinmechanikerin, Fachrichtung Schleiftechnik. Sie geht in die Berufsschule nach Eichstätt und ist überzeugt von ihrem Handwerksberuf. „Mich fasziniert vor allem die Vielfalt und dass kein Tag und Projekt gleich abläuft. Mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen und ein konkretes Ergebnis am Ende des Arbeitstages zu sehen – das macht mich einfach glücklich!“ so die Auszubildende. Klara steht kurz vor Beendigung ihrer Ausbildung, lediglich die praktische Prüfung mit einem Werkstück steht noch aus. Sie hat bereits die Zusage bekommen, dass sie danach übernommen wird.
„Am Beispiel Marmor Stettinger sieht man, wie wichtig Handwerksbetriebe für unsere Natursteinbranche und die damit verbundenen Wertschöpfungsketten in der Region sind. Während meines Besuchs habe ich einen Familienbetrieb kennenlernen können, der jungen Menschen und Fachkräften eine langfristige Perspektive bietet. Die Leidenschaft für das eigene Handwerk ist im Gespräch mit den Mitarbeitenden spürbar gewesen“, zeigt sich Landrat Manuel Westphal begeistert.
Während der bayernweiten Aktionswoche finden vielfältige Aktivitäten rund um die berufliche Aus- und Weiterbildung statt. Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen nutzte die Zukunftsinitiative altmühlfranken die Aktion dazu, verschiedene Ausbildungsberufe auf ihren Social Media Kanälen vorzustellen, um Jugendliche und junge Erwachsene für ihre berufliche Laufbahn zu inspirieren und dazu zu animieren, Kontakte für Praktika zu knüpfen und unterschiedliche Berufsfelder kennenzulernen. Ganzjährig kann das ergänzend auf der digitalen Plattform „Meine Zukunft altmühlfranken“ passieren. Bei Fragen steht die Wirtschaftsförderung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter wirtschaftsfoerderung@landkreis-wug.deund