Beim Huhnertanz
 
 

Die Kerwabuam und -madli von Gunzenhausen

Die Gunzenhäuser Kirchweih hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Volksfeste in der Region entwickelt. Zu den Highlights zählt die Aufstellung des Kerwabaumes und dessen Versteigerung.

Einige Wochen vor der Kirchweih suchen die Kerwa-Buam einen geeigneten Baum, der dann von ihnen gebürstet, geschält, gehobelt und bemalt wird, während die Madli die Kränze binden. Aufgestellt wird er am Donnerstag vor dem ersten Kirchweihwochenende. Am Freitag des letzten Kirchweihwochenendes wird der Baum von den Vereinen ersteigert. Der gesamte Gewinn wird dann für einen guten Zweck gespendet.

Kirchweihwiegen (findet aktuell nicht mehr statt)

Neben dem offiziellen Kerwa-Auftakt am Samstag bildet das Kirchweihwiegen am Freitag den mittlerweile traditionellen, inoffiziellen Beginn der Kirchweih. Im Zuge dessen wird im Gasthaus Arnold mit Livemusik und vielen gutgelaunten Menschen der schwerste Gunzenhäuser mit Hilfe einer geeichten Viehwaage ermittelt. Zu dem von den Kerwabuam und -madli organisierten Event kamen in den letzten Jahren immer mehr Leute und mittlerweile gilt es in Gunzenhausen als Kult.

Kerwabaumklettern (findet aktuell nicht mehr statt)

Eine Besonderheit speziell der Gunzenhäuser Kirchweih ist das Baumklettern. Der Baum wird inmitten des Festzeltes aufgestellt und mit einer Glocke versehen, die der Kletterer erreichen und läuten muss. Es wird in Mannschaften angetreten, wobei mindestens ein Madla dabei sein muss. An jedem Tag stellt sich eine Mannschaft der Herausforderung – das Los entscheidet, an welchem Tag die Mannschaften antreten. Am Finaltag haben die ersten vier Teams die Möglichkeit, um den ersten Platz, ein Spanferkel und jede Menge Bier zu klettern. Die Siegermannschaft ergibt sich aus den besten drei von vier Zeitläufen. Um für besseren Halt zu sorgen, wird der Baum im Vorfeld gewachst. Für die Sicherheit beim Klettern ist durch Gurte und Seile gesorgt.